Modul B "Übungen auf leeren Saiten" - Verwendung im Unterrricht

Autor: Martina Bunk

Das Heft verwende direkt in der ersten Unterrichtsstunde. Stundenziel der ersten Stunde ist, das die Schüler*innen die Übungen R1 bis R4 mit lautem Zählen klatschen oder im Wechselschlag spielen können. In der zweiten oder dritten Unterrichtsstunde spielen meine Schüler*innen parallel zu den rhythmischen Übungen dann Leersaitenübungen, die im „normalen“ Notensystem mit fünf Notenlinien notiert sind (ab Seite 6 Nr.1).

Es ist mir wichtig, die spieltechnischen Herausforderungen vom Spielen nach Noten zu trennen. Deshalb lasse ich den Wechselschlag auf einer Saite teilweise auch mehrere Wochen lang ohne Noten üben. Genauso halte ich es mit den Saitenwechseln im Wechselschlag. Der Grundsatz „erst die Technik, dann die Stücke“ zieht sich wie ein roter Faden durch meine gesamte Gitarrenschule.

Als Fan des Wechselschlags apoyando im Anfangsunterricht ist mir bewusst, dass dieser Anschlag gerade bei der Ablösebewegung und beim Saitenübergang die Anfänger*innen vor größere technische Herausforderungen stellt als Wechselschlag tirando oder Daumenanschlag. Hier ist die Lehrkraft natürlich frei in ihrer Entscheidung, wie sie beginnen möchte.

Wenn der Anschlag sich gefestigt hat, wird sofort parallel im Heft C „Melodien spielen“ geübt. Nach einer gewissen Zeit, wenn die Bewegungen etwas routinierter geworden sind, beginne ich mit der zweiten Anschlagsart im Heft B „Übungen auf leeren Saiten“, was bei mir in der Regel dann der Daumenanschlag ist.

Ich achte darauf, dass die Schüler*innen die rhythmischen Übungen möglichst zügig absolvieren, da die verschiedenen Notenwerte und Taktarten in den Übungen und Spielstücken der Hefte B „Übungen auf leeren Saiten“ und C „Melodien spielen“ auftauchen. Spätestens nach einem Schuljahr sollte das Heft B „Übungen auf leeren Saiten“ durchgespielt sein.

Ideen zur sonstigen Verwendung des Hefts B „Übungen auf leeren Saiten“

  • Spiele rhythmische Übungen und wechsle dabei ständig zwei oder mehr gegriffene Töne (zum Beispiel c und d)
  • Wiederhole nach einiger Zeit die rhythmischen Übungen – ist noch alles präsent?
  • Später: Spiele die Übungen, S. 6 bis 9 im Wechselschlag tirando (wenn mit apoyando begonnen wurde oder umgekehrt)
  • Später: übe, den Grundschlag mit dem Fuß zu klopfen und die Rhythmen zu spielen
  • Einführung des zweistimmigen Spiels in der weiten Lage: zu den Wechselschlagsübungen einen Basston notieren oder die rhythmischen Übungen umgestalten und es ergeben sich eine Menge neuer Übungen