Modul D "Das Spiel in der weiten Lage" - Verwendung im Unterricht

Autor: Martina Bunk

In der Regel beginne ich mit Modul D „Das Spiel in der weiten Lage“ nachdem der Schüler/die Schülerin die Stammtöne auf den Diskantsaiten greifen kann. Im Modul D lasse in diesem Heft die Melodien Wechselschlag apoyando und die Begleitbässe Daumenanschlag tirando spielen. Der Daumenanschlag ist durch das Spiel in Heft B „Übungen auf leeren Saiten“ geläufig.

Zuerst führe ich den Anschlag ohne Noten ein. Wenn der Anschlag klappt, werden nach und nach die die Übungen T1 auf Seite 15 gespielt. Wenn ich die Leersaitenübungen ausdehnen möchte, verwende ich Modul B „Übungen auf leeren Saiten“ wieder und schreibe unter einige rhythmische Übungen oder Stücke im Wechselschlag die Notennamen der leeren Basssaiten, die dazu angeschlagen werden sollen. So habe ich ohne Mehraufwand zusätzliches Spielmaterial.

Parallel zu den Leersaitenübungen auf Seite 15 beginne ich mit Seite 1 Nummer 1. Es ist schon vorgekommen, dass ein Schüler oder eine Schülerin diese Nummer sofort mit Basstönen spielen konnte. In der Regel wird erst eine Woche die Melodie allein geübt; es muss sich ja auch an das neue Notenbild gewöhnt werden. Etwa bis Nummer 8 - höchstens bis Nummer 16 gebe ich die Melodien erst einmal eine Woche ohne Bässe auf. Zu Beginn jedes der drei Kapitel des Hefts (Zweistimmiges Spiel mit leeren Bässen/ Zweistimmiges Spiel mit gegriffenen Bässen/ Dreistimmiges Spiel mit nachschlagender Mittelstimme) treten fast immer mehr oder weniger große technische Probleme auf. Oft lasse ich dann das Stück „in Gruppen“ üben. Dazu wird es in Abschnitte von zwei oder vier Takten eingeteilt. Diese werden einzeln geübt. Die Gruppen markiere ich genau und notiere, wie oft sie zu wiederholen sind.

Etwa bei Nummer 12 werden die Übungen ab T4 des Technikteils begonnen. Ich lasse alle technischen Übungen spielen. Das ist für mich als Lehrkraft und für meine Schüler*innen oft nervig und lästig, aber die Mühe lohnt sich. Manche der Technikübungen lasse ich auf dreierlei Weise üben: mit Hinschauen auf die linke Hand / mit geschlossenen Augen oder Blick an die Decke / mit Blick in die Noten.

Die Übungen T 13 und T 14 dienen dem Legatospiel in der Oberstimme, während der Bass springt. Diese Technik beherrschen ausgebildete Gitarrist*innen perfekt.

Das Kapitel „Zweistimmiges Spiel mit nachschlagender Mittelstimme“ wird mit den Übungen T2 und T3 Seite 16 eingeführt. Der klanglich effektvolle Anschlag ist technisch etwas komplizierter, wenn der Mittelfinger die Melodie apoyando spielt. Wenn komplett tirando gespielt wird, kann auf Übungen T2 und T3 verzichtet werden.

In Modul D „Das Spiel in der weiten Lage“ gibt es vier Spielstücke mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad: Nr. 21 „Englischer Tanz“, Nr. 38 „Menuett“, Nr. 39 „Greensleeves“ und Nr. 44 „Sehnsucht“. Diese Stücke lasse ich oft als Abschluss des Moduls oder zu Beginn des Moduls F „Das Spiel in gemischten Techniken“ spielen.

Wichtig ist, dass im Heft C „Melodien spielen“ konsequent weitergeübt wird. Bei der Verzahnung mit Modul C ist zu beachten, dass das das Kapitel "Lagenspiel" vor Nummer 13 des Moduls D „Das Spiel in der weiten Lage“ begonnen wird, da sich die Melodie von Nr. 78 "Na Hallo!? 1“ in Nummer 13 "Na Hallöchen" des Moduls D „Das Spiel in der weiten Lage wiederfindet.

Das Modul D „Das Spiel in der weiten Lage“ wird parallel mit dem Modul EB „Der Akkordanschlag Basics“ und Modul C „Melodien spielen“ verwendet.